Umweltverbände

Die Flexperten haben sich auch intensiv mit der Kritik an Biogas auseinandergesetzt, Konferenzen besucht, Dialoge geführt, Argumente ausgetauscht. Und es bewegt einiges: Viele der skeptischen Umweltverbände sind bereit, erneuerbare Energien und auch Biogas differenziert zu betrachten.

Der BUND e.V. fordert schon seit 2010 die nachhaltige Gewinnung von Biomasse, die energieeffiziente, sichere und leckagefreie Vergärung, und die Nutzung von Biogas in dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung. Schon 2014 setzte sich der damalige Vorsitzende für die flexible Stromerzeugung ein.

Die Diskussionsergebnisse mit Dr. Werner Neumann sind auch in die gemeinsam formulierte Position der renommierten VDE-ETG (Energietechnische Gesellschaft im VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) eingeflossen.

Der NABU hat sich intensiv mit den Vorschlägen der Flexperten auseinandergesetzt und eine überarbeitete Bioenergieposition verabschiedet, veröffentlicht unter https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/nachhaltiges-wirtschaften/biooekonomie/31846.html. 

Von der DUH wird eine neue Positionierung im Herbst folgen. Sicherheitshalber will sich die DUH durch eigene Messungen davon überzeugen, dass Methanlecks an Biogasanlagen heute keine Rolle mehr spielen.

Auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat sich damit beschäftigt: „Flexibilisierte Biogasanlagen spielen eine wichtige Rolle beim Bereitstellen der so genannten Residuallast, d.h. der Strommenge, die nachgefragt wird, wenn Wind und Sonne gerade keinen Strom erzeugen. Betriebe, die eine flexibilisierte Biogasanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung und Pufferspeicher besitzen und die zu vergärende Biomasse überwiegend aus Reststoffen der Lebensmittelproduktion beziehen“ werden positiv bewertet.