Die größere Motorleistung von Flex-BHKW benötigt mehr Treibstoff. Wenn das Biogas den Gasspeichern über dem Fermenter feucht und ungereinigt entnommen wird, dann müssen auch Trocknung und Gasreinigung auf höheren Durchsatz für das Flex-BHKW in seinen Betriebsphasen erweitert werden.

Das ist nicht nötig, wenn ein zusätzlicher Gasspeicher zwischen Gasaufbereitung und Motoren installiert wird. Der Gasspeicher speichert dann kontinuierlich das gereinigte, gekühlte Biogas aus der vorhandenen Gasstrecke ein. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass mehr Biogas vorgehalten werden kann, denn kaltes und getrocknetes Biogas beansprucht weniger Volumen als Rohbiogas. Jedoch ist zu beachten, dass sich bei längeren BHKW-Ruhezeiten das Biogas im Gaskörper zu Methan und Kohlenstoffdioxid entmischen kann. Das führt zu einem unregelmäßigen Brennwert des Biogases und kann den Startvorgang stören. Bei Gasmotoren wird empfohlen, in der Gaszuleitung hochwertige Sensorik für die Motorsteuerung einzusetzen, einen Gas-Bypass mit Rückführung in den Biogasspeicher oder einen Gasmischereinzubauen.

Des Weiteren müssen die Gasleitungen zum Motor angepasst werden. Das kann bei der Versorgung von flexiblen Satelliten-BHKW aufwendig werden. Alternativ lässt sich mit einem stärkeren Gasverdichter und höheren Druck mehr Gas transportieren.

Die zusätzliche Gasverbrauchseinrichtung (Biogasfackel) ist nicht betroffen, denn deren Größe richtet sich nach der Biogasproduktion, die im Modellfall konstant bleibt.