Zur Stromversorgung nach Kohle und Kernenergie (Carsten Pfeiffer, BEE)

Wie entwickelt sich die erneuerbare Stromerzeugung bis 2030? Welche Rolle spielen die einzelnen regenerativen Energieerzeuger und Speichereinheiten? Biogas-BHKW stehen dabei im Zentrum der Sektorenkopplung.

Carsten Pfeiffer vom Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. zeigte, dass die Versorgungssicherheit in Deutschland auch bei schneller Abschaltung der Kohlekraftwerke nicht gefährdet ist. Der rasche Erfolg einer nicht-fossilen Stromversorgung hängt allerdings stark davon ab, dass bald auch neue Flexibilitäten, wie Stromspeicher und regelbare Erzeuger möglichst auf Bais nicht-fossiler Gase zur Verfügung stehen, wie beispielsweise synthetisches Gas aus Power-to-Gas.

Tatsächlich zeigt sich, dass die Flexibilitäten zunehmend nachgefragt werden. Bisherige flexible Kraftwerke werden – weil sie meist CO2 emittieren – durch die Energiewende entfallen; der Bedarf an Alternativen wächst.

Neben Batterien sind Biogasanlagen eine wichtige Flexibilitätsoption für den Strommarkt der Zukunft.

Bei 65 % Anteil erneuerbarer Energien wird schon in 3.000 Jahresstunden der Strombedarf vollständig gedeckt. Regelbare Kraftwerke dürfen und müssen nur noch in der übrigen Zeit laufen.

Zwar kann man aus Biogasanlagen mit Aufbereitungsanlagen auch Biomethan erzeugen, ins Erdgasnetz einspeisen und überall universell verwerten, doch sind nur weniger als 5 % der Biogasanlagen bisher an das Gasnetz angeschlossen. Die Stromerzeugung ist daher der wichtigste Nutzungspfad für Biogas aus landwirtschaftlichen Anlagen.

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