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Die neue Rolle der KWK – Marktintegration weiter denken
Vom Eigenstrom-Kraftwerk zum profit center
Die neue Rolle von industriell genutzen Stromerzeugern in der Energiewende – schon heute wichtig für die Investitionsplanung.
Dipl.-oec. Uwe Welteke-Fabricius, Netzwerk Flexperten
Der Kohleausstieg steht bevor. Neue Kraftwerke werden zeitweilige Lücken füllen müssen.
Dezentrale KWK-Anlagen können einen bedeutenden Beitrag leisten, wenn sie flexibel ausgelegt
werden. Auch bei Anlagen, die der Stromeigenerzeugung dienen, müssen und werden
die Rahmenbedingungen bald verändert, um den systemdienlichen Betrieb wirtschaftlich
attraktiv zu machen. Das sollten Investoren und Betreiber schon heute bedenken, wenn
langfristige Investitionen anstehen.
Sagen Sie mal:
Uwe Welteke-Fabricius
Herr Welteke-Fabricius,
wieso ist das Thema Flexibilisierung von BHKW-Anlagen derzeit so stark im Gespräch?
Wir haben einerseits zunehmend Netzengpässe und könnten durch die Flexibilisierung von bisher nicht marktgeführten Einspeisungen die Netze deutlich entlasten. Die Flexibilisierung der vielen BHKW lässt sich auch am schnellsten umsetzen. Außerdem ist das Thema aktuell, da in diesem Jahr erstmals – und das bereits drei Mal – die fluktuierenden erneuerbaren Energien 100 Prozent des Bedarfs decken konnten...
Wer seine Biogasanlage flexibel betreibt, kann mehr verdienen
Noch haben viele Landwirte ihre Biogasanlagen nicht auf flexiblen Strombetrieb umgestellt. Dabei kann sich der Aufwand wirtschaftlich durchaus lohnen.

von Oliver Ristau
Flexibilisierung kann man sehen. In Brügge in Schleswig-Holstein hat sie die Form von zwei großen Thermoskannen. So nennt der Volksmund die beiden Wärmespeicher, die an der Landstraße 49 seit wenigen Monaten fast 17 Meter in die Luft ragen. Sie können jeweils rund 100.000 Liter 95 Grad heißes Wasser speichern. Damit versorgen sie 550 Fernwärmekunden der Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) mit insgesamt 2,3 Millionen Kilowattstunden (kWh).
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Biogasanlagen droht mit Förderende Abschaltung – Experte

(Montel) Von den bisher rund 5,7 GW Biogasanlagen in Deutschland dürften mindestens die Hälfte nach 20 Jahren Förderung wieder stillgelegt werden, da eine Refinanzierung allein am Strommarkt nicht gelingen wird, sagte ein Experte diese Woche zu Montel.
„Es ist einfach so, dass die Stromproduktion aus Biomasse relevant mehr kostet, als das, was man an Strombörse erlösen kann“, sagte Uwe Holzhammer, Professor für Energiesystemtechnik an der Technischen Hochschule Ingolstadt.
Auch bei einer optimistischen Betrachtung müssten die Anlagen Betriebskosten von mindestens 120 EUR/MWh decken, so Holzhammer, der am Direktvermarktungsmonitoring für das deutsche Wirtschaftsministerium mitarbeitet.
Cogeneration Channel
Interviev mit Uwe Welteke-Fabricius
Presseartikel
Mehr Ökostrom im Süden erwünscht
Euro-Solar Stadtwerke-Konferenz in Nürnberg fordert gleichmäßigen Ausbau der erneuerbaren Energien
Viel Lob für die Nürnberger Stadtwerke mit ihrem Regionalversorger N-ERGIE AG hat die internationale, überparteiliche Eurosolar-Vereinigung übrig. Wohl deshalb fand deren 12. Stadtwerke-Konferenz letzte Woche auch in Nürnberg statt.
„Mit ihrer Energiestudie hat die N-ERGIE einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um die künftige Energieversorgung geleistet.“ Vor den Konferenz-Teilnehmern, Energiefachleuten aus ganz Deutschland, stellte Eurosolar-Vizepräsident Fabio Longo die Außenwirkung dieser Untersuchung heraus. Darin hatten Forscher der Uni Erlangen-Nürnberg und von Prognos beschrieben, wie es regional, zum Beispiel in Nordbayern, klappen kann mit der Wende von fossiler und nuklearer Energie hin zu Strom, Wärme und Verkehr auf Basis erneuerbarer Energieträger.
Verstromung von Ökogas mit flexibler Erzeugung
Mit erhöhter BHKW-Leistung und einem zusätzlichen Wärmespeicher für die Biogasanlage kann das Bioenergiedorf Jühnde eG flexibel Strom vermarkten.
Im Gegensatz zum bislang üblichen Dauerbetrieb von BHKWs wird die Anlage bedarfsorientiert betrieben. Das heißt, sie erzeugt während des Tages in Abhängigkeit des Stromangebots an der Börse Strom. Das Gesamtkonzept führt damit zu einer höheren Effizienz bei der Nutzung der Biomasse, höheren Einnahmen über die Stromvermarktung und geringeren Kosten für die Wärmebereitstellung.
Den Anlass zum Bau dieser Anlage gab die Neuausrichtung der Genossenschaft. Das Bioenergiedorf Jühnde eG entschied sich aufgrund der zehn Jahre alten Technik im Jahre 2013/2014 für ein Repowering bzw. Ausbau der Anlagen in Jühnde.
Biogas: Anlagen müssen flexibel werden
Biogasanlagen sollten nur dann Strom produzieren, wenn zu wenig Wind- und Solarstrom ins Netz eingespeist werden. Dazu muessen die Anlagen unbedingt flexibilisiert werden, sagen Vertreter von KWK kommt UG und Die Fl(ex)perten.
So lohnt es sich!
Biogasanlagen sind meist auf Dauerbetrieb ausgerichtet. Der Umstieg auf die bedarfsorientierte Einspeisung erfordert allerdings erhebliche Investitionen – und bietet sich trotzdem an, zeigt Uwe Welteke-Fabricius.
Der eigentliche Vorteil von Strom aus Biogas ist die bedarfsorientierte Einspeisung zur Deckung der Residuallast (die nachgefragte Leistung im Stromnetz minus der flukturierende Anteil). Der Umstieg erfordert Investitionen in neue BHKW und Speicher – eine anspruchsvolle Herausforderung, die sich aber lohnt.
Moderne Bioenergie in den Zeiten der Fehlanreize

Archivfoto 2013: Stefan Schroeter
Das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum sieht hierzulande große Fortschritte beim Übergang von der traditionellen zu einer modernen Bioenergieversorgung. Dabei h o l p e r t es in der heimischen Biogas-Branche gerade ganz gewaltig.
Bei der energetischen Nutzung von Biomasse geht nach Einschätzung des DBFZ Deutschen Biomasse-Forschungszentrums immer noch viel Energie verloren. Für diesen Zweck würden weltweit 60 Petajoule Primärenergie eingesetzt, aus denen nur 20 PJ Endenergie gemacht würden, berichtete Bereichsleiterin Daniela Thrän am Donnerstag bei der DBFZ-Jahrestagung in Leipzig. „Das heißt, ein Großteil der Biomasse geht verloren in uneffizienten Konversionssystemen, hauptsächlich zur Wärmebereitstellung“, sagte sie. „In großen Teilen der Welt ist die Transformation hin zu einer modernen Bioenergie noch nicht erfolgt.“
Die Ersten machen den Weg frei

Das Netzwerk »KWK-Flexperten« berät Biogasanlagen-Betreiber über die Flexibilisierung
ihrer Anlagen. Dabei plädieren die Flexperten für eine große Steigerung der installierten
Leistung bis zur Verfünffachung. Uwe Welteke-Fabricius erklärt im Interview, wie der
Einstieg in die Flexibilisierung angepackt werden kann.