EPEX-Zusatzerlöse: höher als gedacht!

Bisher galt: Die Zusatzerlöse durch den Fahrplanbetrieb sind mäßig attraktiv – obwohl ein Zuverdienst von 40.000 € im Jahr auch nicht ganz wenig ist. Doch durch den „energy-only-Markt“ werden zukünftig Flexibilitäten im Markt viel stärker belohnt. Die Flexperten wollten wissen, wie stark, und haben die renommierte Beratungsfirma BET beauftragt, zukünftige Preiszeitreihen am Spotmarkt hochzurechnen. Damit wurden die Rechner bei Ramboll CUBE GmbH gefüttert und die Ergebnisse für verschiedene Varianten von Biogasanlagen analysiert. Die Ergebisse sind höchst ermutigend.

Die Strompreise für Stunden ohne ausreichende Erzeugung von erneuerbaren Energien werden wahrscheinlich richtig teuer. Nach dem Atom- und Kohleausstieg im Januar 2017 werden auch für Biogasanlagenbetreiber die Zusatzerlöse deutlich steigern. Offen ist aber, wie stark sich die europäische Vernetzung, die Entwicklung von Speichern und andere Themen auf die Strompreise auswirken. Daher sind die Szenarien außerordentich vorsichtig gerechnet.

Im Ergebnis köann eine Biogasanlage mit 500 kW Bemessungsleistung durch konsequente Flexibilisierung mit über 100 T€ Zusatzerlösen rechnen. Die Frage ist eher, ab wann diese Zustände im Markt erreicht werden.

Schon Anfang des Jahres 2017 konnte man sehen, was wahrscheinlich Dauerzustand wird: Wer flexible BHKW-Leistung anbieten konnte, hatte im Monatmitteln des Januar die Chance, damit solche Gewinne einzustreichen.